Projektionsmethoden in Technischen Zeichnungen
Um
3D-Objekte in 2D-Zeichnungen eindeutig beschreiben zu können
muß man häufig verschiedene Ansichten des
Werkstückes zeichnen.
Um die Übersichtlichkeit für den Leser zu verbessern
und um eindeutig festzulegen wie die verschiedenen Ansichten zueinander
liegen bedient man sich drei Projektionsmethoden um ein
Werkstück
eindeutig zu beschreiben.
Als Vorderansicht ist die Fertigungslage des Werkstückes wie
z.B. die
waagerechte Lage bei Wellen und Achsen zu bevorzugen und bei
Gesammt- oder Gruppenzeichnungen ist als Vorderansicht die
Gebrauchs- oder Einbaulage zu wählen.
A - Vorderansicht
B - Draufsicht
C - Seitenansicht-LINKS
D - Seitenansicht-RECHTS
E - Unteransicht
F - Rückansicht
Es ist bei allen Projektionsarten nur nötig die Ansichten zu
zeichnen welche zur vollständigen
Beschreibung eines Werkstückes benötigt werden.
Projektionsmethode 1 - Europäische Projektion
Die Vorderansicht ist in der Mitte plaziert. Würde man das
Werkstück entsprechend mit der
Vorderansicht nach oben auf diese Position legen erhält man
alle anderen Ansichten in dem
man das Werkstück von hier aus jeweils um 90°
umklappt. Um auch die Rückansicht
darzustellen klappt man das Werkstück zweimal um 90°
nach rechts.
Die Projektionsmethode 1 ist in Europa üblich und wird mit
diesem Symbol
in der technischen Zeichnung gekennzeichnet.
Projektionsmethode 3 - Amerikanische Projektion
Bei dieser Methode klappt man das Werkstück ausgehend von der
liegenden Postion der Vorderansicht um 90° um und schiebt die
so erhaltene neue Ansicht "entgegen der Klapprichtung". So klappt man
z.B. das Werkstück von der Vorderansicht um 90° nach
unten um die Draufsicht zu erhalten und positioniert die so erhaltene
Ansicht oberhalb der Vorderansicht.
Die Rückansicht F kann rechts oder links von der Vorderansicht
positioniert werden.
Die Projektionsmethode 3 wird mit diesem Symbol
in der technischen
Zeichnung gekennzeichnet.
Pfeilmethode
Bei der Pfeilmetode kennzeichnet man die Seite welche man
zusätlich noch darstellen möchte mit einem Pfeil und
einem Kennzeichnungsbuchstaben und positioniert die neue Ansicht dann
mit dem Kennzeichnungsbuchstaben darüber beliebig zur
Vorderansicht.
Die Pfeile sollen einen Winkel von 30° einschließen
und etwa die 1,5-fache Länge der Maßpfeile haben.