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Riemengetriebe

Riemengetriebe übertragen Kräfte und Drehbewegungen zwischen zwei oder mehreren Wellen mittels Kraftschluß oder Formschluß. Unabhängig von der Riemenart, der Bauform und der Art und Weise wie der Riemen Kraft und Bewegung von einer Welle zur anderen überträgt, zeichnen sich alle Riemengetriebe durch folgende Eigenschaften aus:


Leistungsübertragung über große Entfernungen möglich
- einfache Ausführung der Konstruktion
- einfache Montage
- leichte Wartung
- niedrige Kosten
- dämpfende Eigenschaften des Riemens

Riemengetriebe lassen sich durch den hohen Freiheitsgrad des Riemens und mittels zusätzlicher Umlenkrollen sehr variabel ausführen. Einen Überblick über die grundsätzlichen Möglichkeiten der Riemen und Rollenanordnung sollen die vier aufgzählten Grundanordnungen geben.
  1. offener Riementrieb
    Einfache Grundausführung die für alle Riemenarten geeignet ist. Die Drehrichtung beider Wellen ist gleichsinnig.
  2. gekreuzter Riementrieb
    Hier ist die Drehrichtung der Wellen gegensinnig.Durch die Kreuzung des Riemens vergrößert sich an beiden Scheiben der Umschlingungswinkel.
  3. geschränkter Riementrieb
    Beispiel für die flexiblen räumlichen Anordnungsmöglichkeiten des Riementriebs. Die Drehrichtung der Abtriebswelle kann frei gewählt werden. 
  4. Umlenkrollentrieb/Leitrollentrieb
    Anordnungsmöglichkeiten des Riementriebs. Die Drehrichtung der Abtriebswelle kann frei gewählt werden.
1.1 kraftschlüssige Riemengetriebe

Bei kraftschlüssigen Riemengetrieben  wird über Vorspannung des Riemens zwischen Riemen und Riemenscheibe eine Flächenpressung und resultierend eine Reibkraft erreicht. Die Reibkraft kann über die Eytelweinsche Gleichung (Seilreibungsgleichung) berechnet werden.
Durch die Leistungsübertragung von der antreibenden Riemenscheibe auf die Abtriebsscheibe wird der Riemen während er von der Abtriebsscheibe zur Antriebsscheibe läuft (Lasttrum) stärker gedehnt als während er von der Antriebsscheibe zur Abtriebsscheibe läuft (Leertrum). Die Dehnungsdifferenz zwischen Last und Leertrum muß  also bei jedem Riemenumlauf zweimal auf den Umschlingungsbögen der Riemenscheiben ausgeglichen werden. Dieser Ausgleich erfolgt auf beiden Scheiben durch ein "kriechen" des Riemens entgegen der Umlaufrichtung. Den hierdurch entstehenden Umlaufverlust nennt man Schlupf (Dehnschlupf) und liegt in einer Gr\"o\ss enordnung von 1% bis 2%.Da der Dehnschlupf seine Ursache im Antriebsprinzip des kraftschlüssigen Riemengetriebes hat läßt sich dieser Verlust nicht eliminieren.

Für kraftschlüssige Riemengetriebe verwendet man folgende Riemenformen :
- FlachriemenKeilriemen
- Keilriemen
- Schmalkeilriemen
- Keilrippenriemen
- Hexagonalriemen
und andere Sonderbauformen.


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