Riemengetriebe
Riemengetriebe
übertragen Kräfte und Drehbewegungen zwischen zwei
oder
mehreren Wellen mittels Kraftschluß oder
Formschluß.
Unabhängig von der Riemenart, der Bauform und der Art und
Weise
wie der Riemen Kraft und Bewegung von einer Welle zur anderen
überträgt, zeichnen sich alle Riemengetriebe durch
folgende
Eigenschaften aus:
Leistungsübertragung
über
große
Entfernungen möglich
-
einfache Ausführung der Konstruktion
-
einfache Montage
-
leichte Wartung
-
niedrige Kosten
-
dämpfende Eigenschaften des Riemens
Riemengetriebe
lassen sich durch den hohen Freiheitsgrad des Riemens
und mittels zusätzlicher Umlenkrollen sehr variabel
ausführen. Einen Überblick über die
grundsätzlichen
Möglichkeiten der Riemen und Rollenanordnung sollen die vier
aufgzählten Grundanordnungen geben.
- offener
Riementrieb
Einfache Grundausführung die für alle
Riemenarten geeignet ist. Die Drehrichtung beider Wellen ist
gleichsinnig.
- gekreuzter
Riementrieb
Hier ist die Drehrichtung der Wellen
gegensinnig.Durch die Kreuzung des Riemens
vergrößert sich an beiden Scheiben
der Umschlingungswinkel.
- geschränkter
Riementrieb
Beispiel
für die flexiblen
räumlichen
Anordnungsmöglichkeiten des Riementriebs. Die Drehrichtung der
Abtriebswelle kann frei gewählt werden.
- Umlenkrollentrieb/Leitrollentrieb
Anordnungsmöglichkeiten des Riementriebs. Die Drehrichtung der
Abtriebswelle kann frei gewählt werden.
1.1
kraftschlüssige Riemengetriebe
Bei
kraftschlüssigen Riemengetrieben wird
über
Vorspannung
des Riemens zwischen Riemen und Riemenscheibe eine
Flächenpressung
und resultierend eine Reibkraft erreicht. Die Reibkraft
kann über die
Eytelweinsche Gleichung (Seilreibungsgleichung) berechnet werden.
Durch
die Leistungsübertragung von der antreibenden Riemenscheibe
auf
die Abtriebsscheibe wird der Riemen während er von der
Abtriebsscheibe zur Antriebsscheibe läuft (Lasttrum)
stärker
gedehnt als während er von der Antriebsscheibe zur
Abtriebsscheibe
läuft (Leertrum). Die Dehnungsdifferenz zwischen Last und
Leertrum
muß also bei jedem Riemenumlauf zweimal auf den
Umschlingungsbögen der Riemenscheiben ausgeglichen werden.
Dieser
Ausgleich erfolgt auf beiden Scheiben durch ein "kriechen" des
Riemens entgegen der Umlaufrichtung. Den hierdurch entstehenden
Umlaufverlust nennt man Schlupf (Dehnschlupf) und liegt in einer
Gr\"o\ss enordnung von 1% bis 2%.Da der Dehnschlupf seine Ursache im
Antriebsprinzip des kraftschlüssigen Riemengetriebes hat
läßt sich dieser Verlust nicht eliminieren.
Für
kraftschlüssige Riemengetriebe verwendet man folgende
Riemenformen :
-
Flachriemen
-
Keilriemen
-
Schmalkeilriemen
-
Keilrippenriemen
-
Hexagonalriemen
und
andere Sonderbauformen.